Wie viele Menschen haben „Einen Marathon laufen“ auf ihrer Bucketlist? Beinahe Standard, oder? Doch in dieser Riege hab ich mich nie gesehen. Irgendwie war ich aber doch immer gewissermaßen neidisch auf dieses Ziel. Und wie man oft so schön sagt: Sobald man aufhört zu suchen, fügen sich die Dinge. Im Januar laß ich den Zeitungsartikel zum 50-Kilometermarsch und meldete mich, ohne groß drüber nachzudenken, an. Trainiert hatte ich nicht viel: Ich war ungefähr 7-8 Mal laufen, 3 Mal wandern, 1 Mal davon - kurz vorher - 40 Kilometer und musste zwischendurch auch wegen Covid pausieren. Der Marsch war im wahrsten Sinne kein Spaziergang und ich durchlebte viele Phasen. Von top motiviert bis kurz vorm Aufgeben, über neues Leben bis "die Blasen killen mich". Tatsächlich habe ich mich innerhalb der vorgeschriebenen 12 Stunden ins Ziel geschleppt und konnte meine Urkunde in Empfang nehmen. Stolz wie Oskar und mit nem ziemlich dicken, geschwollenen Knöchel.